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Was ist transkranielle Gleichstromstimulation denn überhaupt?

Transkranielle Gleichstromstimulation (engl. trancranial direct current stimulation, tDCS) ist ein nicht-invasives Verfahren zur Modulation der Hirnaktivität.

Viele neurologische Erkrankungen wie z.B ADHS, Depressionen, Angststörungen, chronische Schmerzen usw. sind gekennzeichnet durch pathologisch veränderte Hirnaktivität, die sich z.B. in einer Über- oder Minderaktivität der spontanen Hirnaktivität in bestimmten Hirnregionen zeigt.

Diese veränderte Aktivität kann durch eine gezielte Stimulation dieser Hirnregion mit einem schwachen Gleichstrom moduliert und somit normalisiert werden.

Die Anwendung von tDCS bietet den großen Vorteil, dass die Symptomatik verschiedener Störungsbilder ganz ohne Medikamente verbessert werden kann.

Lesen Sie mehr über tDCS bei bestimmten Krankheitsbildern!

Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) ist eine innovative Stimulationsmethode, die zunehmend Aufmerksamkeit bei der Unterstützung von Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) erregt. ADHS ist eine häufige neurologische Störung, die sich durch Symptome wie Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität auszeichnet. Die Standardbehandlung für ADHS umfasst in der Regel Medikamente und Verhaltenstherapien, doch tDCS bietet eine potenziell nützliche Alternative oder Ergänzung zu diesen traditionellen Ansätzen.

Diese Stimulation kann die neuronale Aktivität modulieren und die Neuroplastizität fördern, also die Fähigkeit des Gehirns, sich in Reaktion auf neue Erfahrungen zu verändern. Bei ADHS könnte tDCS dazu beitragen, die Gehirnregionen zu regulieren, die für Aufmerksamkeit und Impulskontrolle verantwortlich sind.

Studien haben gezeigt, dass tDCS das Potenzial hat, die Aufmerksamkeit zu verbessern und hyperaktive Verhaltensweisen zu reduzieren. Darüber hinaus könnte die Technik weniger Nebenwirkungen haben als traditionelle Medikamente, was sie zu einer attraktiven Option für Personen macht, die auf herkömmliche Therapien nicht ansprechen oder diese nicht vertragen.

Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) wird als alternative Methode für akute Depressionen angewandt, insbesondere bei Betroffenen, die psychopharmakologische Nebenwirkungen vermeiden möchten.

tDCS ist eine nicht-invasive Methode, die durch die Anwendung schwacher elektrischer Ströme die neuronale Aktivität im Gehirn moduliert, vorrangig im linken dorsolateralen präfrontalen Kortex. Forschungsergebnisse sind vielversprechend und zeigen, dass tDCS depressive Symptome mildern kann, besonders in Kombination mit anderen Therapien.

Die Stimulation wird meist gut vertragen, mit nur leichten Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Kribbeln. Obwohl die Effektivität variieren kann, bietet tDCS eine potenzielle Erweiterung der Behandlungsoptionen für Depressionen mit geringem Risiko für Nebenwirkungen.

Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) wird zunehmend als eine mögliche Unterstützung bei Angststörungen untersucht. Angststörungen, die durch übermäßige Sorgen und Angstgefühle charakterisiert sind, können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. tDCS zielt darauf ab, die neuronale Aktivität in spezifischen Gehirnbereichen zu modulieren, was die Symptome von Angst potenziell reduzieren könnte.

Frühe Studien zeigen, dass die Stimulation des präfrontalen Kortex, einer Region, die mit der Regulierung von Emotionen verbunden ist, bei einigen Betroffenen zur Reduktion von Angst führen kann. Die Stimulation mit transkraniellem Gleichstrom kann somit eine wirksame Ergänzung zu traditionellen Therapien wie kognitiver Verhaltenstherapie und Medikation sein, besonders für Betroffene, die auf herkömmliche Behandlungen nicht ausreichend ansprechen.

tDCS kann als eine nebenwirkungsarme Alternative oder Ergänzung zur Verbesserung der Behandlung von Angststörungen beitragen.

Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) wird zunehmend in der Rehabilitation nach Schlaganfällen eingesetzt und erforscht, um die Erholung von motorischen Funktionen und kognitiven Fähigkeiten zu unterstützen. Schlaganfälle können zu dauerhaften Beeinträchtigungen führen, und die Wiederherstellung dieser Funktionen ist oft ein langwieriger Prozess.

tDCS nutzt schwache elektrische Ströme, um die neuronale Aktivität in spezifischen Gehirnregionen zu modulieren. Diese Stimulation kann die neuroplastischen Prozesse im Gehirn fördern, welche für die Erholung nach einem Schlaganfall entscheidend sind. Die Hirnstimulation zielt darauf ab, die Effektivität von rehabilitativen Therapien wie Physiotherapie und Ergotherapie zu erhöhen, indem sie die Gehirnkapazität zur Neuanordnung und Stärkung neuronaler Verbindungen unterstützt.

Forschungsergebnisse zeigen, dass tDCS die motorischen Fähigkeiten und die Geschicklichkeit bei einigen Schlaganfallpatienten verbessern kann. Auch in der kognitiven Rehabilitation zeigt tDCS Potenzial, etwa bei der Verbesserung von Aufmerksamkeit und Exekutivfunktionen.

tDCS bietet ein großes Potenzial, die Rehabilitation nach Schlaganfällen zu verbessern und kann ein wichtiger Bestandteil der Rehabilitationspraxis sein.

Chronische Schmerzen, die über einen langen Zeitraum persistieren und oft nicht auf herkömmliche Behandlungen ansprechen, können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. tDCS bietet hier einen neuen Ansatz, indem schwache elektrische Ströme verwendet werden, um die neuronale Aktivität im Gehirn zu modulieren, insbesondere in Regionen, die an der Schmerzwahrnehmung beteiligt sind.

Die Anwendung von tDCS zielt darauf ab, die Schmerzschwelle zu erhöhen und die Schmerzempfindlichkeit zu reduzieren. Studien zeigen, dass tDCS das Potenzial hat, verschiedene Arten von chronischen Schmerzen, einschließlich neuropathischer Schmerzen und Fibromyalgie, zu lindern. Probanden berichten häufig von einer Abnahme der Schmerzintensität und einer verbesserten Schmerzkontrolle.

Neben der direkten Schmerzlinderung kann tDCS auch die Begleitsymptome chronischer Schmerzen wie Schlafstörungen, Müdigkeit und depressive Verstimmungen positiv beeinflussen. Ein wesentlicher Vorteil der Methode ist das geringe Risiko von Nebenwirkungen, was sie zu einer attraktiven Option für Betroffene macht, die empfindlich auf Medikamente reagieren oder invasive Verfahren vermeiden möchten.

tDCS bietet eine hoffnungsvolle Perspektive für die Unterstützung bei chronischen Schmerzen und kann eine wertvolle Ergänzung zu bestehenden Therapieansätzen sein.

tDCS ist eine vielversprechende Ergänzung zu bereits bestehenden Methoden und kann helfen, schnellere und bessere Therapieerfolge zu erzielen.

Außerdem weist tDCS geringe bis keine Nebenwirkungen auf, sodass die Stimulation gut verträglich ist und einfach in den Alltag integriert werden kann. Nur selten treten Müdigkeit, leichter Kopfschmerz oder kurzzeitige leichte Übelkeit nach einer Stimulationseinheit auf.

Empfohlen werden mehrere Sitzungen von 20-30 min wöchentlich, um gute Erfolge zu erzielen! Natürlich erstellen wir Ihnen einen individualisierten Ablaufplan, in dem wir die bestmögliche Vereinbarkeit mit Ihrem Alltag berücksichtigen, sodass Sie schon sehr bald mental gesünder durch Ihren Alltag kommen!

Wie läuft eine Stimulationseinheit ab?

Eine Stimulation mit tDCS geht schnell und kann gut in Ihren Tagesablauf integriert werden!

Anbringen der Elektroden

Bei einer tDCS-Sitzung werden Elektroden auf bestimmte Bereiche der Kopfhaut platziert, um schwache elektrische Ströme durch das Gehirn zu leiten. Diese Ströme sollen die neuronale Aktivität beeinflussen und so die Gehirnfunktion modulieren.

Entspannen

Die Sitzung dauert in der Regel etwa 20-30 Minuten und ist schmerzfrei. In dieser Zeit können Sie entspannt eine Zeitschrift lesen oder einfach relaxen und sich ausruhen!

Viele Menschen berichten von einem leichten Kribbeln oder Prickeln unter den Elektroden, was jedoch normal ist und nach der Stimulation verschwindet.

Der Abschluss der Sitzung

Nach der Sitzung werden Ihnen die Elektroden vom Kopf entfernt und sie können direkt wieder Ihrem Alltag nachgehen. Selten treten Fälle von Müdigkeit oder leichten Kopfschmerzen nach einer tDCS-Sitzung auf. Diese vergehen aber nach kurzer Zeit von allein wieder.

Wollen Sie Ihre therapeutische Behandlung durch die innovative Methode der transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS) erweitern? Wenn ja, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, um mehr darüber zu erfahren, wie tDCS Ihnen helfen könnte!

Wenn Sie weitere Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir gehen mit Ihnen den Weg zur mentalen Gesundheit – ganz ohne Medikation!

Welche Kosten kommen auf mich zu?

Es ist wichtig zu wissen, dass eine Gleichstromstimulation als eine sogenannte „IGeL-Leistung“ (Individuelle Gesundheitsleistung) gilt. Dies bedeutet, dass diese Sitzungen nicht standardmäßig von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden und daher in der Regel selbst gezahlt werden müssen.

Wir verstehen, dass die Entscheidung für eine selbst zu finanzierende Intervention sorgfältig überlegt sein will und möglicherweise eine finanzielle Herausforderung darstellen kann. Daher unterstützen wir Sie aktiv dabei, die Rechnung bei Ihrer (privaten) Krankenkasse einzureichen. Auch wenn eine Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen nicht die Regel ist, gibt es Fälle, in denen aufgrund einer ärztlichen Empfehlung und nachgewiesener medizinischer Notwendigkeit eine Erstattung möglich sein kann.

Unser Team steht Ihnen zur Seite, um die notwendigen Unterlagen vorzubereiten und Ihnen detaillierte Informationen darüber zu geben, wie Sie die Möglichkeit einer Kostenübernahme durch Ihre Krankenversicherung maximieren können. Wir empfehlen Ihnen, vor Beginn der Sitzungen Kontakt mit Ihrer Krankenkasse aufzunehmen, um Ihre individuelle Situation zu klären und sich über mögliche Erstattungsmodalitäten zu informieren.

Insgesamt beläuft sich das GOÄ-Honorar für die ca. 30- minütige tDCS-Sitzung auf 21,18 Euro.

Eine Beispielrechnung für eine tDCS-Sitzung finden Sie hier.